紀要論文

紀要論文

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大阪大学大学院人文学研究科紀要. 2025, 2, p. 75-93

日本語

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2025-03

Thomas Mann formulierte in den 30er Jahren mindestens zweimal seinen Begriff von Humanität mit den Worten, „seiner Stellung im All“, was an das Werk von Max Scheler mit einem ähnlichen Titel erinnert, d. h. Die Stellung des Menschen im Kosmos (1928). Diese Verbindung zu Schelers Denken findet sich auch in Manns anderen Kommentaren, insbesondere in dem Essay mit dem Titel Die Wiedergeburt der Anständigkeit von 1931, in dem er dieses letzte Werk Schelers in freundlichem Ton kommentierte, da er darin das ausgewogene Verhältnis zwischen „Leben und Geist“ fand, das er seit der Jahrhundertwende gesucht hatte. In Anbetracht dieser Überlegungen versucht die vorliegende Arbeit, Humanitätsbegriffe von Mann und Scheler zu vergleichen, indem sie erforscht, wie beide das Verhältnis zwischen „Leben und Geist“ verstanden. Zum Vergleich werden Manns Goethe und Tolstoi (1921-25) und Schelers Die Stellung des Menschen im Kosmos herangezogen. In den frühen Jahren seines Schaffens stellte Mann die beiden Polen von „Leben und Geist“ ironisch entgegen und entfernte sich davon. In dieser Auseinandersetzung ist der „Geist“ als moralische Kritik am Leben zu verstehen, während das „Leben“ als unbewusste Entfaltung der Lebenskraft betrachtet wird. Der „Geist“, der das „Leben“ durch dessen asketische Ethik kritisiert, wird hingegen als „Wille zur Macht“ entlarvt. Später, in seinem Essay Goethe und Tolstoi versuchte er jedoch die beiden Polen zu vermitteln, indem er die Bemühungen von beiden Seiten zu der anderen schilderte. Scheler versucht, ähnlich wie Mann, den „Geist“ klar vom Leben zu unterscheiden, insbesondere in seiner Untersuchung zur Stellung des Menschen im Kosmos. Im Verlauf seiner Ausführungen betont er jedoch die „gegenseitige Durchdringung“ beider Seiten. Er betrachtet den Menschen als den Ort, an dem diese „Durchdringung“ stattfindet, und der Mensch sei in dieser Hinsicht das Medium, in dem sich die Gottheit als Geschichte entfalte. Durch den Vergleich fallen freilich auch einige Unterschiede auf: Scheler versteht das Verhältnis von „Leben und Geist“ als hierarchische Ordnung, während Mann es mehr oder weniger wertfrei, also ironisch, auffasst. Außerdem geht es Scheler in seiner Erörterung um den Menschen im Allgemein, während Thomas Mann in seinem Essay den Figuren, nämlich Goethe und Tolstoi als „Lebenskindern“ und Schiller und Dostojewski als „Geistessöhnen“, spezifische Attribute von Leben und Geist zuschreibt. Insgesamt aber haben Mann und Scheler eine wesentliche Gemeinsamkeit in ihrem Denken über Humanität.

10.18910/100803

100803

トーマス・マンとマックス・シェーラー : 宇宙における人間性の位置

鈴木, 啓峻

大阪大学大学院人文学研究科

日本語

2025-03

大阪大学大学院人文学研究科紀要

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https://hdl.handle.net/11094/100803

10.18910/100803

https://doi.org/10.18910/100803