Der Begriff ,Erfahrung' bei Walter Benjamin

ベンヤミン ノ ケイケン ガイネン

ナガサワ, アサコ

Nagasawa, Asako

オオサカ ダイガク ニンゲン カガクブ シャカイガク ニンゲンガク ジンルイガク ケンキュウシツ

ドイツ語

物語

経験の貧困化

シュルレアリスム

歴史記述

Walter Benjamin

Erzählung

Erfahrungsarmut

Surrealismus

Geschichtsschreibung

Benjamin sieht im damaligen „grauhaften Mischmasch der Stile und der Weltanschauung" eine ,Verarmung der Erfahrung' als ein Phänomen der modernen ,Barbarei'. Vor allem sei, was die Leute während des ersten Weltkriegs erfahren zu haben scheinen, alles andere als die überlieferte Erfahrung, und zwar ｌügenhaft und nicht wert, zu erzählen. Diese Erfahrungsarmut bezieht sich auf den Verfall einer die Erfahrung mitteilenden Form der ,Erzählung', der mit dem Auftreten anderer Mitteilungsformen wie ,Roman' oder Information' eingesetzt hat. Aber Benjamin versucht nicht, die eingebüßte Erfahrung durch eine andere oder sogenannte ,echte' Erfahrung zu ersetzen, sondern fordert die ,Barbarei', die für ihn eine positive Seite der modernen ,Barbarei' darstellt, um die verarmte Erfahrung gründlich zu destruieren. Die positive ,Barbarei' ist also in dem Sinne in Benjamins Denken von Relevanz, daß sie eine neue Geschichtsschreibung ermöglicht, die aufs neue als eine ,Erfahrung' gelte. Da die moderne Erfahrung die bisherige Erfahrung im großen Maßstab und quantitativ üdbertrifft, muß die ehemalige Kunst der Erzählung von einer neuen Methode abgelöst werden, mit der man die in der modernen Zeit verwandelte ,Erfahrung' beschreiben kann. Bei der Betrachtung des Benjaminschen Begriffs der ,Erfahrung' spielt auch die surrealistische Erkenntnis eine wichtige Rolle, denn der Surrealismus mißt der Erkenntnis der Wirklichkeit große Bedeutung bei, der Erkenntnis, die die Grenze zwischen dem vernünftigen Gebiet und dem unvernünftigen ungüｌtig macht. Mit dieser surrealistischen Erkenntnis formriert Benjamin ein neues Konzept, das der Erinnerung an die Vergangenheit dient.

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